Außerdem war das umfangreiche Programm auch um Wortbeiträge ergänzt. Der Höchster Bürgermeister Jens Fröhlich erinnerte sich an eigene Erfahrungen als Jungbläser. Diese liegen zwar schon einige Zeit zurück, aber auch damals war Michael Bodensohn bereits Chorleiter und eben auch Lehrer. "Danke für Deine Ausdauer", wandte Fröhlich sich direkt an Bodensohn. Der Posaunenchor sei ein "klangvoller und lebendiger Teil unserer Identität, und er ist tief verwurzelt in unserer Gemeinde", erinnerte der Bürgermeister. Er bereichere nicht nur das kirchliche, sondern zugleich auch das kulturelle Leben. Dass die Kirche nun anlässlich des Jubiläums "fast so voll ist wie an Weihnachten", zeige die große Wertschätzung.
"Diese fünfzig Jahre sind das Werk eines Mannes", erinnerte Pfarrer Andreas Höfeld. Michael Bodensohn habe damals in der Zeit Pfarrer Ernst Hammers die Aufbauarbeit geleistet, habe musikalische wie organisatorische Kompetenz mitgebracht, aber auch ein besonderes pädagogisches Geschick, was vor allem den - meist, aber nicht immer jungen - Anfängerinnen und Anfängern zugutekam.
Bodensohn selbst verwies auf den, zu dessen Lob und Ehre der Posaunenchor musiziert - und aus dessen Gnade letztlich all diese gemeinsame Arbeit über die langen Jahre und Jahrzehnte hinweg möglich sei: "Der Posaunenchor existiert aus dem Segen Gottes."
Zu den Musikstücken gaben Chormitglieder einleitende Erklärungen - etwa zum Inhalt, zu Hintergründen der Entstehung, zu den Komponisten oder auch zur individuellen Geschichte des Chors mit einzelnen Stücken. Klar wurde: Aus fünfzig Jahren gemeinsamen Musizierens gibt es inzwischen auch die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Gelegentlich unterstützte Elke Walter-Christ an der Orgel die musikalische Klangfülle im Kirchenraum.
Für langjähriges Mitspielen im Posaunenchor wurden zahlreiche Mitglieder geehrt, hierzu ergriff auch Martin Weiser, der Vorsitzende des Bezirks Starkenburg im Posaunenwerk der Landeskirche und zugleich Mitglied des Jubiläums-Posaunenchors, das Wort. Chorleiter Bodensohn wurde selbst für 70 Jahre als Bläser, davon 62 Jahre als Chorleiter geehrt. Seine Ehefrau Ute wurde für ihre Unterstützung und Engagement ebenfalls gewürdigt.
Sichtlich bewegt erinnerte Bodensohn an inzwischen verstorbene Mitglieder, und er bekannte: "Chorleitung war mein Leben."
Bernhard Bergmann
30.6.2025
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