Evangelisches Dekanat Odenwald

Energiepreispauschale

Kirchensteuer für die Beratung von Notleidenden

Michelstadt/Bad König. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt den regionalen diakonischen Werken zusätzlich etwa 3,93 Millionen Euro zur Verfügung. Auf das Diakonische Werk Odenwald entfallen rund 57.000 Euro. Die Mittel stammen aus den erhöhten Kirchensteuereinahmen durch die staatliche Energiepreispauschale. Die Mehreinnahmen will die EKHN nicht für sich behalten. "Das Geld soll dafür verwendet werden, die Menschen zu unterstützen, die durch die gestiegenen Energiekosten in eine echte Notlage kommen", so Dekan Carsten Stein. Mit seiner Allgemeinen Lebensberatung könne das Diakonische Werk zielgerichtet Hilfe und Unterstützung leisten vor allem für Menschen, die am stärksten durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten betroffen seien, aber zum Beispiel keine Energiepreispauschale erhielten, weil sie nicht erwerbstätig seien. Über die Verwendung der Gelder berieten die Leitungen der Dekanate mit den Leiterinnen und Leitern der Diakonischen Werke in der Propstei Starkenburg bei ihrer Dezembersitzung.

"Wir haben viele Nachfragen von Menschen, die sich Sorgen machen, dass sie die Heizkosten nicht mehr bezahlen können", so Bärbel Simon, die Leiterin des Diakonischen Werks Odenwald (DWO). Die Probleme seien vielschichtig und teilweise erst durch die hohe Inflation offensichtlich geworden. Deshalb liege der Fokus auf individueller Beratung. "Wir wollen mit dem zusätzlichen Geld nun ab Jahresanfang die Allgemeine Lebensberatung verstärken. Hier können wir helfen, die finanzielle Situation zu stabilisieren und langfristig in tragfähige Bahnen zu bringen." Simon erläutert, dass es über die Energiepreispauschalen hinaus weitere staatliche Hilfen gäbe, wie zum Beispiel Wohngeld oder Bürgergeld, die aber oft nicht in Anspruch genommen würden. Für viele Menschen seien die Hürden für die Antragstellung sehr hoch. "Wir wollen die Menschen ermutigen, ihre Ansprüche auf Sozialleistungen auch zu realisieren."

Zusätzliche Einnahmen von 3,93 Millionen Euro und davon 57.000 Euro für das Diakonische Werk Odenwald sind nach Ansicht von Carsten Stein und Bärbel Simon auf den ersten Blick viel Geld. Umgerechnet seien dies jedoch nur rund 1,40 Euro an Steuermehreinnahmen pro Gemeindemitglied. Daher sei das Diakonische Werk weiterhin dringend auf Spenden angewiesen, um Menschen in finanziellen Nöten unterstützen zu können.

Wer selbst nicht auf die staatlichen Zuschüsse wie die im September ausgezahlte Energiepreispauschale oder die Übernahme der Abschlagszahlung im Dezember angewiesen ist, kann diese Summen spenden. "Selbstverständlich werden die Spenden in vollem Umfang zur Unterstützung hilfebedürftiger Menschen im Odenwaldkreis verwendet", betont DWO-Leiterin Simon.

Spendenkonto
Kontoinhaber: Diakonisches Werk Odenwald, IBAN: DE80508519520060000841 bei der Sparkasse Odenwaldkreis, BIC: HELADEF1ERB; Stichwort: Energie-Spende.

Kontakt und Informationen: Das Diakonische Werk Odenwald ist Träger psychosozialer Beratungs- und Betreuungsangebote und der soziale Dienst der evangelischen Kirche für den Odenwaldkreis. Die Angebote sind offen für alle Ratsuchenden, unabhängig von Nationalität, Religion oder sozialem Status. Termine können unter 06061 96500 oder mail@dw-odw.de vereinbart werden.

 


3.1.2023


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