Gotteshaus nach wie vor Baustelle

Lützel-Wiebelsbach. Allmählich wird erkennbar, wie die evangelische Kirche in Lützel-Wiebelsbach mit dem neu entstehenden Anbau auf der Südseite künftig aussehen wird. Das zusätzliche Gebäude, in dem Sakristei, Küche, Garderobe, behindertengerechte Toiletten sowie Lager- und Technikraum Platz finden, steht, schwarze Folie dominiert derzeit die Fassade. Die Lärchenholzverkleidung sowie der gläserne Verbindungsgang von der Kirche zum neuen Teil folgen - "wenn es die Witterung zulässt, schon bald", erklärt Heinz Hofmann vom Bauausschuss der Kirchengemeinde. Der Architekt im Ruhestand betreut als Ehrenamtlicher die Arbeiten vonseiten der Gemeinde seit der Planungsphase.

Wichtige Arbeiten finden derzeit vor allem im Inneren der beiden Gebäude statt: Der technische Ausbau im Anbau ist in diesen Tagen fertiggeworden. Dort folgt dann der Estrich, in der Kirche ist dieser bereits verlegt. "Er wird später noch geschliffen und sieht dann aus wie früher ein Terrazzo-Boden, in einem rötlichen Farbton", erklärt Hofmann. Im Mittelgang und zu den beiden Seitentüren der Kirche werden dann noch Sandsteinplatten verlegt.

Für die Beleuchtung des Kircheninnenraumes gibt es ein neues Konzept; dies zu installieren, steht ebenso ins Haus wie die Anschaffung von Stühlen. Statt der Bänke wird die Kirche nämlich künftig bestuhlt, was eine flexiblere Raumgestaltung ermöglicht. Denn das ist auch ein Aspekt: Im hinteren Teil des Gotteshauses entsteht ein abtrennbarer Raum für kleinere Gruppen. Schließlich verfügen die Lützel-Wiebelsbacher schon seit einigen Jahren nicht mehr über ein evangelisches Gemeindehaus.

"Es geht stetig voran, aber es ist immer noch viel zu tun", so Hofmanns derzeitige Zwischenbilanz. So seien in der Kirche noch neue Kabel zu ziehen, anschließend müsse an verschiedenen Stellen neu verputzt und gestrichen werden, "und auch der durch die Bauarbeiten geprägte Außenbereich muss wieder hergestellt und neu eingefriedet werden". Der Bauausschuss-Vorsitzende hofft, dass die Kirche Anfang nächsten Jahres wieder bezogen werden kann. Schließlich soll dann auch noch die Kirchenorgel, die zum Schutz vor den Bauarbeiten staubdicht verpackt ist, gereinigt und überarbeitet werden.

Bernhard Bergmann
9.10.2023